03.02.2024

Wir arbeiten mit am gemeinsamen CO2-Rechner für die Filmbranche Europa

Die Europäische Kommission geht einen wichtigen Schritt in Richtung einer grüneren Zukunft: Voraussichtlich ab 2025 soll ein Webtool zur Standardisierung der Messung der CO2-Auswirkungen von audiovisuellen Produktionen für Produzent:innen in ganz Europa verfügbar sein.

Wir von KlimAktiv sind als Experten für Systeme zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks Teil des Konsortiums, dem die Umsetzung des Projekts anvertraut wurde. Angeführt wird das Konsortium von Seriotec, einem deutschen Unternehmen, das auf cloud-basierte Anwendungen wie die Produktionssoftware Yamdu spezialisiert ist. Als Experte für „grüne Filme“ ist auch Philip Gassmann an der Umsetzung beteiligt.

Das Projekt läuft von Januar 2024 bis Dezember 2027. Es wird eine gemeinsame Berechnungsmethodik und eine benutzerfreundliche Webanwendung entwickelt, mit der in den 27 EU-Mitgliedstaaten der CO2-Fußabdruck von audiovisuellen Produktionen berechnet werden kann. Bestehende und neu entstehende Rechner werden eine gemeinsame API und die Möglichkeit eines gemeinsamen Datenaustauschs erhalten. Der gemeinsame Rechner wird allerdings nicht die nationalen Rechner wie zum Beispiel den deutschen Green Shooting Rechner ersetzen, bei denen oft detaillierte Berechnungen erforderlich sind.

Das Instrument wird insbesondere bei europäischen Koproduktionen besonders nützlich sein für Produzenten von Filmen und Fernsehserien, Beauftragte für audiovisuelle Nachhaltigkeit, Mitarbeitenden, die für die CO2-Bilanzierung zuständig sind, sowie Filmfonds. Das Tool wird für die Nutzenden kostenlos zugänglich sein.

„Wir freuen uns, bei der Umsetzung des Projekts dabei zu sein. Mit der geplanten Web-Anwendung kann Klimaschutz in Zukunft auch bei europäischen Co-Produktionen einfach von Anfang an mitgedacht werden.“, so Stephan Schunkert, KlimAktiv

Die wichtigsten Vorteile des europäischen CO2-Rechners:
Datenaustausch und Vergleichbarkeit: Erleichtert den nahtlosen Datenaustausch und die Vergleichbarkeit zwischen den Mitgliedstaaten und zwischen bestehenden Rechnern, indem gemeinsame Mindestparameter und CO2-Emissionsfaktoren ermittelt werden.
Einfache Einführung: Entwickelt sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Benutzer, um einen einfachen Einstieg für diejenigen zu gewährleisten, die neu in der Messung des CO2-Fußabdrucks sind, während sie für erfahrene Benutzer mit vorhandenen Rechnern kompatibel bleibt.
Benutzerzentrierter Ansatz: Das Tool bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche zur Berechnung, Überwachung und letztendlich Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von audiovisuellen Produktionen.
Fundierte politische Entscheidungen: Bietet greifbare Informationen zur Verbesserung der Politikgestaltung auf europäischer Ebene und trägt zu den laufenden Bestrebungen zur Ökologisierung im audiovisuellen Sektor bei.


Hier geht es zum Artikel der Europäischen Kommission.

© Bild: Europäische Kommission

Zurück zur Übersicht