26.03.2025

Pendeln der Mitarbeitenden nachhaltig gestalten

Fahrradhelm statt Autoschlüssel – Im KlimAktiv Forum am 12.05.2025 möchten wir Wege aufzeigen, um das Pendeln Ihrer Mitarbeitenden nachhaltiger zu gestalten.

Unternehmen aus dem Dienstleistungs- und Verwaltungssektor stellen bei der Analyse der eigenen Bilanz schnell fest, dass der tägliche Weg zur Arbeit einen Großteil der Emissionen ausmacht. Auch Betriebe aus dem produzierenden Bereich müssen sich mit der Mobilität der Belegschaft über kurz oder lang auseinandersetzen. Während im Pendeln ein Hebel zum Erreichen der Klimaschutzziele in Scope 3 steckt, ist es auch ein sensibles Thema, da es den privaten Bereich der Mitarbeitenden betrifft und ungeschickte Kommunikation schnell bevormundend wirken kann. Daher ist es sinnvoll, mehrere Aspekte bei der Annäherung an dieses Thema zu berücksichtigen. 

  1. Fragen Sie sich, wie gut die bisher erhobenen Daten sind
    Um einen ersten Eindruck zu den Potentialen zu erhalten, sind Schätzungen gut. Wenn jedoch konkrete Maßnahmen umgesetzt werden sollen und dabei die Kooperation der Mitarbeitenden notwendig ist, dann hilft es, sich vorab ein genaues Bild zu machen.

  2. Suchen Sie nach Gründen, die einem nachhaltigen Pendelverhalten entgegenstehen könnten
    Idealerweise haben Sie aus der Befragung der Mitarbeitenden schon erste Anhaltspunkte, woran es z.B. hakt, dass kein ÖPNV oder Fahrrad genutzt wird. Neben einem zielgerichteten Angebot (siehe unten) sind es oft die Umstände, die die Wahl des Verkehrsmittels beeinflussen:
    1. Das persönliche Zeitbudget: Niemand verbringt gerne mehr Zeit auf dem Weg zur Arbeit, als absolut notwendig – es sei denn, ich sehe einen Vorteil darin.
    2. Die Verteilung von Raum: Wenn ein Verkehrsmittel bevorzugt werden soll, sollte es auch bevorzugt behandelt werden.
    3. Timing und Zugang: Stellen Sie sich vor, Ihre Schicht endet um 17:30 Uhr, der Bus an der nächsten Haltestelle fährt um 17:37 Uhr ab und der Weg dorthin dauert ca. 5 Minuten. Verpassen Sie diesen, müssen Sie weitere 30 Minuten warten. Würden Sie sich darauf verlassen, dass Sie jeden Tag pünktlich zuhause ankommen? 

  3. Bieten Sie Anreize, belohnen Sie gewünschtes Verhalten und bauen Sie mit der Zeit Hürden auf
    Es gibt die klassischen Anreize wie Jobrad und Bezuschussung des Deutschlandtickets, welche jedoch ohne weitere Maßnahmen in erster Linie von Personen genutzt werden, die bereits eine Tendenz zu einem nachhaltigen Verkehrsmittel haben. Trotzdem sollten diese Anreize als Belohnung (weiterhin) angeboten werden. Eine weitere Gruppe sind Personen, die gerne ihr Verhalten ändern würden, für die die Opportunitätskosten im Status Quo jedoch zu hoch sind. Hier hilft vor allem das Timing. Stimmen Sie z.B. Ihre Schichten auf den ÖPNV ab oder gewähren Sie Flexibilität.
    Doch wie können Personen umgestimmt werden, die keine Lust auf Teenagerdampf im morgendlichen Bus haben, die sehr an einer gutsitzenden Frisur hängen oder einfach auf große Autos stehen? Hier können der Einsatz von Vorbildern und Nudging, der Abbau von entgegenwirkenden Anreizen und der zunehmende Aufbau von Hürden helfen. Wichtig ist, dass alle Maßnahmen transparent kommuniziert und dabei Mehrwerte aufgezeigt werden sollten. 

Möchten Sie mehr wissen? Im KlimAktiv-Forum für unsere Kunden am Montag, 12.05.2025 von 15:00 bis 15:45 stellen wir Beispiele vor und erklären, worauf es zudem ankommt. 

Melden Sie sich gerne über ccf@klimaktiv.de zum Forum mit Ihren Fragen zum Thema an.

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