20.12.2024

Aktuelle Product Carbon Footprint (PCF) Projekte

Mit KlimAktiv bewältigen Unternehmen unterschiedlichster Branchen die Herausforderungen ihrer PCF-Berechnungen

Die Anforderungen an Unternehmen, ihre CO₂-Emissionen transparent zu machen, nehmen zu – auch im Bereich der produktbezogenen Klimabilanzierung. Der Product Carbon Footprint (PCF) spielt dabei eine immer größere Rolle, unter anderem für die Dekarbonisierung von Produkten und bei Konzepten zur klimabezogenen Transformation der Lieferkette. KlimAktiv begleitet Unternehmen unterschiedlichster Branchen auf dem Weg zu belastbaren, nachvollziehbaren PCFs. Drei aktuelle Beispiele zeigen, wie vielseitig die Herausforderungen bei der PCF-Erstellung sind.

Kommunikationshardware: Erste Schritte zum PCF trotz fehlender Lieferkettendaten
Ein Hersteller von Datenkommunikationshardware stand vor der Herausforderung, keinen Überblick über die THG-Emissionen in seiner Lieferkette zu haben – wurde jedoch von seinem Kunden zur CO₂-Kompensation verpflichtet. Die Lösung: eine erste PCF-Ermittlung auf Materialebene, für die KlimAktiv auch für die speziellen Halbleiter Indikationswerte ermittelte. KlimAktiv ermittelte ein individuellen Datenset zur Berechnung  eines Screening PCF-, der die Emissionen zur Herstellung der wichtigsten Komponenten und Materialien enthält. Das Ergebnis war ein erster, transparenter Einblick in die produktbezogenen Emissionen – ein notwendiger Schritt für eine fundierte Klimastrategie der international verzweigten Lieferkette.

Kraftwerk: Vollständiger und zertifizierter Product Carbon Footprint
Für ein Kraftwerk in einem Industriepark wurde ein vollständiger, extern zertifizierter PCF benötigt – etwa zur Weitergabe der Emissionsdaten an Industriekunden oder Behörden. KlimAktiv entwickelte hierzu einen Bericht gemäß ISO 14067 und der branchenspezifischen PCR-Guideline „Electricity, steam and hot/cold water generation and distribution” für Energieerzeugung und -verteilung. Dieser beinhaltet umfangreiche Analysen zur Datenerhebung, Faktorenermittlung, Berechnung, Allokation und Sensitivitätsanalysen. Das Ergebnis: Ein erfolgreich zertifizierter Full-PCF, der nicht nur Transparenz schafft, sondern auch die Grundlage für glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation bildet.

Parfümrohstoffe: PCF-Modell als Grundlage für ein Klassifikationssystem für CO₂-Werte
Im Bereich Konsumgüter arbeitet KlimAktiv aktuell an einem PCF-Projekt für Parfümrohstoffe, bei dem natürliche und synthetische Ausgangsstoffe bilanziert werden. Ziel ist es, ein Modell zur CO₂-Klassifizierung der Rohstoffe zu entwickeln.
Dazu werden für rund 20 zentrale Inhaltsstoffe PCF-Daten auf Basis umfangreicher Recherchen erhoben – ein anspruchsvoller Prozess, insbesondere bei komplexen chemischen Verbindungen. In einem nächsten Schritt sollen Rohstoffklassen und Qualitätskriterien abgeleitet werden, um Nachhaltigkeit auch auf Produktebene messbar zu machen.

Fazit:
Der Product Carbon Footprint ist mehr als eine Bilanz – er ist für viele Unternehmen ein strategischer Bestandteil auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. Die Beispiele zeigen: Egal ob IT, Energie oder Konsumgüter – mit einer methodisch fundierten PCF-Erhebung lassen sich selbst bei komplexen Anforderungen aussagekräftige Emissionsdaten generieren. KlimAktiv unterstützt Unternehmen dabei – für maximale Transparenz auf Produktebene.

 

© Bilder: Republika, Janusz Walczak, Nathaly Durepaire auf Pixabay

Zurück zur Übersicht