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Neben der herkömmlichen Berechnung von Treibhausgasemissionen von Unternehmen sollen in Zukunft einheitliche Rahmenbedingungen für Maßnahmen, die den Treibhausgasausstoß von Unternehmen und Organisationen verringern, sowie Bilanzierungsregeln für Minderungsmaßnahmen gelten. Damit sollen die Transparenz und Konsistenz bei der Berechnung, Steuerung und Kommunikation von Treibhausgasemissionen speziell in Bezug auf diese Maßnahmen gewährleistet werden.
Andreas Flad
„Mit einer Erweiterung des GHG Protocols um Minderungsmaßnahmen von Unternehmen kommen wir einer standardisierten Bilanzierung des Carbon Handprint ein gutes Stück näher“, bewertet Stephan Schunkert, Geschäftsführer von KlimAktiv, den Prozess.
Berücksichtigt werden in dem neuen Standard deshalb auch folgende unternehmerischen Aktivitäten:
KlimAktiv und Andreas Flad bringen ihre Expertise in der Technischen Arbeitsgruppe ein. Diese besteht aus rund 30 Vertretern der Industrie, Wissenschaft und von NGOs. Ihre Hauptaufgabe ist die fachliche und inhaltliche Unterstützung bei der Entwicklung sowie die Überprüfung der Ausarbeitungen durch das Advisory Committee. Der Entwicklungsprozess des neuen Standards soll planmäßig zum Ende des Jahres 2021 abgeschlossen sein.
Das GHG Protocol bietet Standards, Leitlinien, Tools und Schulungen für Unternehmen und Behörden zur Berechnung und Steuerung von Treibhausgasemissionen an. Mit seinen globalen Richtlinien schafft es umfassende und standardisierte Rahmenbedingungen zur Berechnung und Steuerung von Treibhausgasemissionen des privaten und öffentlichen Sektors sowie der Wertschöpfungskette und entsprechender Minderungsmaßnahmen. Dabei ist das GHG Protocol der weltweit am weitesten verbreitete Standard zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen. Zahlreiche weitere Standards bauen auf ihm auf, darunter auch die Norm ISO 14064 und viele staatliche Unternehmensstandards. Selbstverständlich bilanziert auch KlimAktiv schon seit langem CO2-Emissionen gemäß dem GHG Protocol.
Entstanden ist das GHG Protocol, ein Zusammenschluss von verschiedenen Stakeholdern von NGOs, Unternehmen, Regierungen und weiteren Organisationen, Ende der neunziger Jahre. Das World Resources Institute (WRI) und das World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) erkannten damals die Notwendigkeit eines internationalen Standards für die Bilanzierung von und die Berichterstattung über Treibhausgasemissionen von Unternehmen.
© Foto: Die Fotogräfinnen
April 2020