Ruanda: Effiziente Kocher retten Lebensraum für letzte Berggorillas

Das Kochofen-Projekt

Der Virunga-Nationalpark liegt zwischen der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Uganda. Bekannt ist er vor allem durch die dort lebenden, vom Aussterben bedrohten Berggorillas. In dem ruandischen Gebiet entlang der Parkgrenzen wohnen hauptsächlich arme lokale Familien und kongolesische Flüchtlinge. In vielen Siedlungen gibt es keinen Zugang zu Strom oder Trinkwasser. Der einzige verfügbare, erschwingliche Brennstoff ist oft das Holz, das die Bewohner vorwiegend aus dem Wald beziehen. Illegale Rodungen, durch die sich der Lebensraum der Gorillas verkleinert, sind die Folge.

Gekocht wird am traditionellen 3-Steine-Feuer. Dabei führt die ineffiziente Verbrennung zu einem hohen Energiebedarf und starker Rauchgasentwicklung, die schädlich für die Atemwege der Bewohner ist.

Im Rahmen des Kochofen-Projekts werden effiziente Kochöfen in Gebieten entlang der Parkgrenzen vertrieben. Somit wird der Brennholzverbrauch drastisch reduziert und weniger CO2 erzeugt. Die Kochöfen werden in Ruanda produziert und damit lokale Arbeitsplätze geschaffen.

Das Projekt unterhält außerdem eine enge Partnerschaft mit dem IGCP (International Gorilla Conservation Program) und setzt jährlich einen Schwerpunkt zum Schutz der Berggorillas. Dazu gehört zum Beispiel die Ausbildung der Ranger, Awareness-Programme oder Reparaturarbeiten an der Steinmauer, die als Begrenzung des Virunga Nationalparks dient.


Junger Berggorilla in den Virunga-Bergen © Stephan Schunkert

Junger Berggorilla in den Virunga-Bergen

 

Essenszubereitung mit KochofenAncile Mukasine bereitet das Essen auf dem effizienten Kocher zu

 


Dieses Klimaschutzprojekt unterstützt die folgenden 10 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN (Sustainable Development Goals, SDG):

 


SDG 1: Keine Armut

SDG 1 Keine Armut:
Effiziente Kocher sparen viel Geld für Brennholz ein.

SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen

SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen:
Durch die Kochöfen werden die Rauchgase in den Haushalten eingedämmt und somit Atemwegserkrankungen vermieden.

SDG 4: Hochwertige Bildung

SDG 4 Hochwertige Bildung:
Kinder, v.a. Mädchen, müssen weniger Zeit für das Sammeln von Brennholz aufwenden und haben dadurch mehr Zeit für Bildung.

SDG 5: Geschlechtergleichheit

SDG 5 Geschlechtergleichheit:
Frauen und Mädchen sparen viel Zeit und Geld bei der Brennholzbeschaffung.

SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie

SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie:
Statt täglich 12 kg werden nunmehr 4 kg Holz benötigt.

SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum:
Um die Kochöfen zu produzieren werden lokale Arbeitsplätze geschaffen.

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion:
Der Kocher wird aus lokalen, wiederverwertbaren Materialien produziert, die regionalen Kaffeebauern ein Zusatzeinkommen generieren.

 SDG 13: Maßnahmen zum Kilmaschutz

SDG 13 Maßnahmen zum Kilmaschutz:
Ein Zertifikat entspricht einer Tonne CO2-Äquivalente.

SDG 15: Leben an Land

SDG 15 Leben an Land:
Durch den Erhalt der Lebensgrundlage Wald wird der Lebensraum vieler Tier -und Pflanzenarten, die nur in den Virunga-Vulkanbergen vorkommen, nachhaltig geschützt.

 SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

SDG 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele:
Die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen und NGOs schafft lokale Wertschöpfung und Arbeitsplätze.

 

Weitere Informationen zu den Sustainable Development Goals: https://sustainabledevelopment.un.org/sdgs.


 Die Funktionsweise des Projektes können Sie sich hier in einem kurzen Film anschauen:


Da neben den Berggorillas auch die endemischen Goldmeerkatzen durch das Projekt geschützt werden, hat sich auch die DeutscheWelle mit dem Projekt beschäftigt. Einen kurzen Filmbeitrag finden Sie hier.

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Stephan Schunkert ist Klimaschutz Ressortleiter im Verband für Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement e.V. (VNU) und ist im Fachbeirat von 3 fürs Klima.

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