Jeder Bachelor-Student muss ein außeruniversitäres Pflichtpraktikum machen. Also auch ich - nur hatte ich keine Ahnung, wo. Leider bin ich niemand, der einen ausgeklügelten Fünf-Jahres-Plan für seine Karriere und die Rettung des Planeten an der Wand hängen hat.
Dann bin ich auf die Internetseite von KlimAktiv gestoßen, die schon ziemlich beeindruckend ist. Eine UNFCCC akkreditierte Organisation, die vom BMU unterstützt wird, Klimakampagnen in die Wege leitet und verfolgt, CO2-Fußabdrücke von Unternehmen und Produkten erstellt und nicht zuletzt den CO2-Rechner des BMU sein geistiges Eigentum nennen darf. Das hörte sich nach Wissenschaft, Politik, nach Know-How in „wie überzeuge ich Menschen davon, dass wir den Klimawandel ernst nehmen müssen“ und nach Wirtschaft an. Ziemlich perfekt für jemanden, der noch nicht so genau weiß, was er wirklich machen will.
Jetzt sind ist das Praktikum vorbei und von allem, was ich erwartet hatte, war tatsächlich etwas dabei.Die größte Aufgabe war die Mitarbeit an den „KlimaTagesTipps“, ein Projekt von KlimAktiv mit der Nationalen Klimaschutzinitiative. Ziel ist es, durch individuelle, sich täglich ändernde Tipps zum Thema Klimaschutz auf Internetseiten die Menschen zielgruppenspezifisch und tagesaktuell anzusprechen. Diese Tipps galt es zu sammeln und zu kategorisieren. Eine weitere spannende Aufgabe war es, an einem Projekt mitzuarbeiten, indem die Treibhausgasemissionen des Tourismus in einem bestimmten Gebiet bilanziert werden sollen. Hier habe ich gemerkt, wie schwierig es sein kann, einen CO2-Fußabdruck (korrekt) zu erstellen. Herausfordernd war es auch, einen Fußabdruck von einem kleinen Unternehmen mit Hilfe des CO2-Rechners PRO selber anzufertigen.
Und dann waren da noch viele kleine Aufgaben: das Korrekturlesen der englischen Version des CO2-Rechners oder das Testen des Flugrechners und des CO2-Rechners an sich, haben mir dabei genauso viel Spaß gemacht wie typische Büroarbeiten oder das Lesen von wissenschaftlichen Arbeiten, um Berechnungs- oder Zertifizierungsgrundlagen zu finden.
Abschließend kann ich nur sagen, dass dieses Praktikum wirklich sehr spannend war und viel Spaß gemacht hat, was an den vielfältigen Aufgaben, aber nicht zuletzt auch an dem tollen Team lag, das mich sehr nett aufgenommen hat.
Gerrit Rau (Studienfach: Umweltnaturwissenschaften) / 19.10.2012