Die Nordrheinwestfälische Eifel ist ein beliebtes Reiseziel. Jedes Jahr kommen über 18 Millionen Gäste, knapp 400.000 davon bleiben über Nacht. Der Naturpark Nordeifel wollte wissen, wie groß der CO2-Fußabdruck der Urlauber ist. Dank der Unterstützung von KlimAktiv liegt nun die Treibhausgasbilanz für das Jahr 2010 vor.
Bei der Berechnung des Carbon Footprints wurden die direkten und indirekten Emissionen der An- und Abreise, der Übernachtungen sowie der Verpflegung im Gastgewerbe berücksichtigt. Das Ergebnis wird in CO2-Äquivalenten berechnet.
"Grundsätzlich liegt der CO2-Fußabdruck der Nordeifel bereits recht niedrig", erläutert Odette Deuber von KlimAktiv, "weil ein Urlaub hier deutlich weniger CO2-Emissionen verursacht, als etwa eine Flugreise."
Nach Ermittlung von KlimAktiv entstehen 68 Prozent der Gesamtemissionen durch die Mobilität der Gäste, denn vier von fünf Besuchern reisen mit dem PKW an. Würden mehr Gäste für Ihren Urlaub in der Nordeifel auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen, könnte das die Klimaschutzbilanz des Tourismus in der Region deutlich positiv beeinflussen.
Darüber hinaus wird absolut gesehen der größte Teil der Emissionen durch die hohe Zahl an Tagesgästen verursacht. Die Tagesgäste sind für 76 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich.
Der Naturpark Nordeifel möchte dazu beitragen, dass der Tourismus in der Region nachhaltig gestaltet und somit der CO2-Fußabdruck verkleinert wird. Es gibt bereits die "Regionalmarke Eifel", die die Produkte regionaler Hersteller vertreibt. Weitere Ziele im Sinne des nachhaltigen Tourismus in der Nordeifel sind auch die Etablierung einer Zertifizierung klimafreundlicher Gastgeber sowie die Entwicklung und Vermarktung weiterer explizit klimafreundlicher Pauschalangebote. Flankierend sollen Öffentlichkeit, Gastgeber und Touristen weiter für das Thema sensibilisiert und darüber informiert werden.
Die Ermittlung des Carbon Footprints erfolgte in Kooperation mit SynergieKomm - Agentur für Nachhaltigkeit und Innovation im Rahmen der Initiative "KlimaTour Eifel", die vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium unterstützt wurde.
Quelle: KlimAktiv gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes mbH / mk / 21.12.2012
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